KLASSISCHE HOMÖOPATHIE Gastartikel von Dr. Anton Morak, Arzt für Allgemeinmedizin und Homöopathie

Die Homöopathie ist eine seit 200 Jahren in ihren Grundsätzen unveränderte Heilmethode, die von Samuel Hahnemann (1755–1843) begründet wurde. Sie versteht sich als eine Ganzheitsmedizin, die nicht eine Krankheit, sondern vielmehr den kranken Menschen  in seiner Einzigartigkeit und Individualität als Bio-Psycho-Soziale Einheit zu erfassen und behandeln versucht.

In der Schulmedizin werden Medikamente, die nach dem gegensätzlichen Prinzip(Allopathie) arbeitet, welche den Beschwerden des Patienten entgegenwirken verwendet. Dies sagen schon die Namen wie Antipyretikum, Antidepressivum,...und sie sind meist gegen eine bestimmt Beschwerde gerichtet. Entsprechend müssen diese Präparate bei chronischen Erkrankungen regelmäßig eingenommen werden.

Im Unterschied dazu verschreibt der Homöopath Arzneimittel, die den Beschwerden des Patienten möglichst ähnlich sind, also solche Beschwerden, die bei einer Arzneimittelprüfung am Gesunden von ihr hervorgerufen wurden. Aus homööpathischer Sicht gleicht keine Krankheit einer anderen, deshalb wird in jedem Krankheitsfall das geeignete homöopathische Arzneimittel nach dem Ähnlichkeitsgesetz individuell für den Patienten gewählt. Ausschlaggebend sind die spezifischen Symptome und die Persönlichkeitsmerkmale des Erkrankten.

Dafür ist ein ausführliches Gespräch (Erstannamnese) zwischen Arzt und Patient notwendig. Der Patient wird ersucht, möglichst frei und ungezwungen davon zu sprechen, was ihn bewegt. Besprochen werden nicht nur die Krankheitssymptome, sondern auch sein familiäres und berufliches Umfeld, Belastungssituationen, Stimmungslage etc. Alle auftretenden Symptome sind interessant - egal ob physischer, psychischer oder geistiger Natur.
Abgefragt werden zum Beispiel Appetit, Durst, Beschaffenheit von Haut, Harn, Stuhl, Schweiß, Zittern, Schwäche, Abgeschlagenheit, Abneigungen, Schlaf und Träume, Menstruation und vieles mehr..

Die homöopathische Arznei ist als reiner Informationsimpuls zu verstehen und regt den Körper - wenn die Arznei richtig gewählt wurde - zur Selbstheilung an.
Der letztendliche Wirkmechanismus der Homöopathie ist nicht bekannt; trotzdem  funktioniert die Methode bei der richtigen Anwendung ihrer Gesetzmäßigkeiten durch den Homöopathen. Es ist also aus meiner Sicht nebensächlich, dass der Wirkmechanismus unbekannt ist: Hauptsache, es wirkt! Auch die Gravitation hat ja bereits vor ihrer physikalischen Erklärung durch Newton funktioniert ...

Durch das richtige homöopathische Mittel werden die Symptome nicht unterdrückt, sondern von innen heraus geheilt.

Praxis Dr. Anton Morak, 9500 Villach, Moritschstraße 2