Band 1: Die Heilkraft des Wassers

Band 1: Die Heilkraft des Wassers

Wasser, Wickel und Auflagen

Die Heilkraft des Wassers entfaltet sich in vielen Anwendungen: Als thermischer Reiz in direktem Kontakt, als Träger pflanzlicher Substanzen in Wickeln und Auflagen und als Lebensmittel, das den Stoffwechsel reguliert. Wasser als Hausmittel hilft, auf natürliche Art zu gesunden.

Die vielen Beispiele werden Sie anregen und Sie werden gerne für sich und andere die wohltuenden Anwendungen nutzen.

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Wasser Die Heilkraft des Wassers

Lebensquell WASSER

Der Mensch als Teil der Evolution besteht zu etwa 70 % aus Wasser. In unserer Ernährung übernimmt das Wasser die Hauptregie. Wasser als Getränk wirkt im Stoffwechsel universal: Zellen versorgen, entgiften, Energie- und Säure-Basen-Haushalt regulieren, Immunabwehr stärken und vieles mehr.

In der Hydrotherapie wirkt Wasser durch Reiz erzeugende Anwendungen mit nachhaltigen Heilerfolgen. Über die Haut als unser größtes Sinnesorgan werden durch Bäder oder Wickel Reize von außen gesetzt. Prießnitz erkannte bereits: Ein intensiver lokaler Kältereiz löst eine Reaktion vegetativer Vorgänge aus: Es wird körpereigene Wärme produziert, die den Stoffwechsel anregt, blutdrucksenkend und atmungsaktiv wirkt. Diesem Impuls folgt eine reflektorische Wirkung zu dem betreffenden Organ.

Einige Grundsätze sind in der Hydrotherapie zu beachten:
• Kalte Anwendungen nur auf warmen Körper applizieren.
• Zuleitende und anregende von ableitenden und beruhigenden Anwendungen unterscheiden.
• Um chronische Krankheiten zu heilen, müssen sie in akute zurückverwandelt werden.

Die Medizin begann am Wasser

Wassertreten, Dauerbrause, Thalasso – heute ist die Hydrotherapie vielseitiger denn je. Ihr  Ursprung reicht jedoch weit zurück.

VON Gert Dorschner; Foto: creative collection

Seit Menschengedenken sind die heilenden Kräfte des Wassers bekannt. Im Altertum waren Wasserfälle und Quellen oft heilige Orte. Druiden und Schamanen  – die Priester der Kelten und die Heiler der Naturvölker Nordeuropas – nutzten Wasser für ihre religiösen und spirituellen Rituale. Noch heute können Menschen die energetische Kraft an diesen Orten spüren. Während der Christianisierung wurden nicht wenige dieser Plätze dazu genutzt, um Kirchen und Taufkapellen darauf zu errichten. Heute stehen an diesen wunderbaren Kraftorten oft Altäre. Auch die Badekultur hat eine lange Tradition. Ausgedehnte Anlagen in Ägypten, der Türkei, Griechenland und vielen anderen Orten lassen darauf schließen, dass Bäder damals nicht ausschließlich der Hygiene dienten, sondern auch der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens. Die Römer bauten in der Antike öffentliche Bäder, mit warmen und kaltem Wasser, Fußbodenheizung und Dampfbad.

Im Hochmittelalter entdeckte man dann den Nutzen von Mineralquellen. Es entstanden Mineralbäder und erste Kuranstalten, gleichzeitig wurde die innerliche Anwendung von Wasser populär. Ihre Blütezeit erreichten die deutschen Heilbäder im 19. Jahrhundert; zu dieser Zeit begannen Naturheilkundige, Wasser zur Heilung von Krankheiten einzusetzen – vor allem der Laienmediziner Vinzenz Prießnitz, Impulsgeber der Naturheilbewegung und Namensgeber des Deutschen Naturheilbundes. Berühmt geworden ist die Kaltwasserbehandlung dann durch den Pfarrer Sebastian Kneipp, der die hydrotherapeutischen Maßnahmen um die Pflanzenheilkunde ergänzte und sie zusammen mit der Ernährungstherapie, der Bewegungs- und Ordnungstherapie in einem Fünf-Säulensystem bekannt machte. Bis heute ist Wasser eines der wichtigsten Heilmittel, um im Wortsinn „alles in Fluss zu halten“ und Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

 

Gert Dorschner ist Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Naturheilverfahren und Ernährungsmedizin. Sein Großvater, der Heilpraktiker Alfred Dorschner und sein Vater Dr. med. Friedrich Dorschner haben die Quellwasser-Dauerbrause (siehe rechts) in Deutschland bekannt gemacht.

 

Sommer, Sonne, Wasser

Die Hydrotherapie nutzt die Wärme- und Kältereize des Wassers, die nicht nur lokal wirken, sondern den gesamten Organismus beeinflussen. Einige Anwendungen machen jetzt im Sommer richtig Spaß – und sind kostenlos.

Fußbad

Kalte Fußbäder helfen insbesondere bei Venenleiden und Krampfadern, aber auch bei Kopfschmerzen, Migräne und Überhitzung, etwa an warmen Sommertagen.

Für ein Fußbad ein Gefäß mit dem kalten Wasser füllen (Wassertemperatur ca. 10-16°C) und beide Füße hineinstellen, wobei das Wasser bis unter das Knie reichen sollte. Solange verweilen, bis sich ein Kälteschmerz einstellt oder sich das Wasser nicht mehr kalt anfühlt (max. 60 Sekunden). Anschließend Wasser abstreifen und Beine im Bett oder durch aktive Bewegung wiedererwärmen. Anschließend ggf. warm anziehen (Wollsocken). Bleiben die Füße kalt, war der Reiz zu stark.

Wirkung: Aufgrund des Kaltreizes verengen sich zuerst die Gefäße, und stellen sich anschließend wieder weit, was die Durchblutung fördert und die Wärmeproduktion im Körper erhöht. Ein kaltes Fußbad wirkt schlaffördernd, stärkt die Fußmuskulatur, bringt das Immunsystem und den Kreislauf in Schwung (Nur mit warmen Füssen anwenden).

Wassertreten

Das kalte Wassertreten bei einer Wassertemperatur ca. 10-16°C ist die bekannteste Therapie von Pfarrer Kneipp und eine Sonderform des Fußbades. Man geht dabei in einer Art Storchenschritt durch das Wasser oder tritt auf so auf der Stelle, dass jeweils ein Fuß immer vollständig aus dem Wasser angehoben wird (nur mit warmen Füssen anwenden!). Das geht übrigens auch gut in einem Bach, in einem Badesee oder dem Meer.

Barfuß wandern im Sand am Meer

Kühlung, Salzwasserwirkung und Training der Fußmuskulatur beim Barfußgehen ist eine der besten Therapien bei Senkspreizfüßen und Schmerzen in den Füßen (Metatarsalgie). Das kann gut mit Schlick- Packungen (auch bei Fußpilz) kombiniert werden.

Dauerbrause

Die Dauerbrause ist eine Entgiftungstherapie. Sie wird bevorzugt bei internistischen und rheumatischen Erkrankungen sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates angewendet. Akute Entzündungen und Krebs sind relative Kontraindikationen.

Bei der Dauerbrause werden Patienten 2 – 3 x pro Woche bzw. täglich mit warmen Wasser, das aus zwei -Meter Höhe kommt, geduscht. Sie liegen dabei auf einer Schaumstoffunterlage unter einem verstellbaren Duschkopf, der den gesamten Körper Stück für Stück von den Füßen bis zum Nacken (immer Richtung Herzen) jeweils 10 bis 15 Minuten mit sanftem Wasserstrahl massiert. Nach etwa der Hälfte der Behandlungszeit dreht sich der Patient um. Wichtig ist, dass es sich dabei um Quellwasser und nicht um wieder aufbereitetes Wasser handelt. Nur frisches Wasser kann – ähnlich wie eine homöopathische Trägerlösung – Krankheitsinformationen aufnehmen und ableiten. Menschen, die Elektrosmog ausgesetzt sind, berichten, dass langes Duschen sie regeneriert und entspannt.

 Wirkung: Wenn Wassertropfen aus den Düsen des Duschkopfes durch die Luft fliegen, laden sie sich durch die negative Ionisierung elektrostatisch auf. Beim Aufprall auf die Haut kommen sanfte Schröpfeffekte zustande. Die Massage der Wasserdüsen sorgt für eine Lymphdrainage. Durch die schrittweise Bebrausung entlang der Reflexzonen und Meridianverläufe wirkt die Dauerbrause wie eine Reflexzonentherapie; zudem massiert sie die Akkupressurpunkte, produziert sie eine örtliche Überwärmung mit Tiefenwirkung und entgiftet. Nicht zuletzt wirkt die die Dauerbrause durchblutungsfördernd.

Thalasso

So nennt sich die Therapie am und mit dem Meer. Sie nutzt das Reizklima mit Sonne,  Wind, frischer, feuchter, schadstoff- und pollenfreier Seeluft und das Meerwasser mit Salz, Algen und Schlick. Empfehlenswert ist eine Kur besonders bei allergischen Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis, chronisch obstruktive Bronchitis (COPD), chronische Sinusitis, chronische Rhinitis, Psoriasis und Beschwerden in Zusammenhang mit niedrigem Blutdruck. Patienten sollten sich hierfür zwei bis drei Wochen Zeit nehmen.

Wirkung: Die Atemwege werden durch die Luftreinheit geschont. Chronische Reizzustände und auch Entzündungszustände kommen zur Ruhe. Dies führt zur vertieften Atmung. Am Meer, insbesondere im kalten Klima an der Nord- und Ostsee wird dadurch die Wärmeproduktion im Körper gesteigert: Wir bekommen mehr Energie.

Eine Thalasso-Therapie wird heute auch in Zentren zusammen mit Massagen, Sporttherapie und Kursen wie Aqua Fitness oder Yoga angeboten. „Insbesondere Menschen mit Haut- und Atemproblemen profitieren davon“, sagt Ulrike Wehner, Sprecherin des Verbandes deutscher Thalasso-Zentren und Spa-Managerin. In der Brandungszone des Meeres ist die Konzentration der Salzpartikel in der Luft – der Aerosole – am höchsten. „Ein ausgedehnter Spaziergang an der Meereskante, bei dem die Beine immer wieder im Wasser sind – das ist bereits Thalasso.“

 

Adressen zertifizierter Thalasso-Zentren an den deutschen Küsten: www.thalasso-verband.de

Wasser ist Leben


Tauche ein in das Bewusstsein über eine unserer Lebensgrundlagen: Wasser.
Ein Film aus Liebe zum Wasser und zum Genießen!
Thanks for the Sound: PORTRAYAL "Sea" and KING IMAGINE "Tears like Rain".
Dedicated to Eike and all human beings on Planet Earth
Wasser ist unser Lebenselixir

Auf kaum etwas ist der menschliche Organismus so sehr angewiesen wie auf Wasser. Umso wichtiger ist es, ausreichend davon zu trinken. Gerade jetzt im Sommer!

VON HELGA BENZ, Fotos creativ collection

Unser Körper besteht zum größten Teil aus Wasser; es versorgt alle Bereich mit lebenswichtigen Nährstoffen und Sauerstoff, lässt unser Blut fließen und treibt unser Gehirn an. Bereits ein geringer Mangel macht dem Körper zu schaffen.

Dennoch kann er das lebenswichtige Elixier nicht speichern. Wir müssen täglich für Nachschub sorgen – und trinken, trinken, trinken.

Unter normalen Bedingungen verlieren wir täglich rund zweieinhalb Liter Wasser. Einmal, weil wir ständig schwitzen – auch ohne dass wir es merken. Über die Haut verliert der Körper jeden Tag einen halben Liter Wasser. Einen weiteren Teil atmen wir als Wasserdampf aus. Den größten Teil an Flüssigkeit scheiden wir über die -Blase als Urin aus, etwa eineinhalb Liter täglich. Auch über die Verdauung, also den Stuhlgang, verlieren wir Wasser.

Das Körper-Kühlungsmittel

Diesen Flüssigkeitsverlust muss der Mensch täglich ausgleichen. Wieviel, das hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem vom Gewicht, der körperlichen Aktivität und von der Außentemperatur. Als Faustregel gilt: Ein Erwachsener sollte täglich 30 Milliliter Flüssigkeit pro Kilo Körpergewicht zu sich nehmen. Das bedeutet für einen Mann, der etwa 70 Kilo wiegt, dass er zwei Liter über den Tag verteilt trinken sollte, um seinen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Sportler oder Berufstätige, die körperlich hart arbeiten, brauchen jedoch mehr Flüssigkeit. Im Sommer, wenn es draußen sehr heiß ist, steigt der Bedarf an Flüssigkeit aber noch weiter an.

Allerdings sind nicht alle Getränke geeignete Durstlöscher: Getränke mit hohem Zucker- und geringem Nährstoffgehalt wie Limonaden, Fruchtsaft- oder gesüßten Kaffeegetränken sind keine gesunden Durststiller. Gut geeignet sind Mineralwasser sowie ungesüßte Kräuter- und Früchtetees. Auch Saftschorlen sind gute Durstlöscher, aufgrund des Zuckergehaltes sollte man aber nicht mehr als zwei Gläser täglich trinken. Anders als früher darf auch Kaffee zur Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs eingerechnet werden – wenn es bei nicht mehr als zwei Tassen täglich bleibt.

Als alleiniger Durstlöscher dient Kaffee wegen seines Koffeingehalts jedoch nicht, ebenso wenig wie schwarzer oder grüner Tee. Auch Bier und andere Alkoholika sind Genussmittel und keine Durstlöscher. Sie liefern viele Kalorien und entziehen dem Körper Wasser, anstatt ihn -damit zu versorgen.

Lauwarm anstatt eiskalt

Es mag zwar verlockend sein, bei heißen Temperaturen kalte Getränke zu sich zu nehmen, aber das ist kontraproduktiv. Wenn es sehr heiß ist, sollte man eisgekühlte Getränke vermeiden. Denn die muss der Körper erst auf eine normale Temperatur von 37 Grad aufheizen – und schwitzt dadurch gleich noch mehr. Zum Ausgleich muss noch mehr Flüssigkeit aufgenommen werden.

Bei Flüssigkeitsmangel wird das Blut zähflüssiger und das Gehirn nicht mehr optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Bereits ein Flüssigkeitsverlust von ein bis zwei Prozent des Körpergewichts vermindert die Leistungsfähigkeit. Erste Warnsignale eines Wassermangels sind ein trockener Mund, Müdigkeit und Kopfschmerzen. Auch Konzentrations- und Kreislaufprobleme, trockene Haut und dunkler Urin weisen auf einen Flüssigkeitsmangel hin, auch Verstopfung kann damit zu tun haben. Im fortgeschrittenen Stadium sind dann körperliche Schwäche oder Vergesslichkeit die Folge.

Am besten ist, man trinkt regelmäßig über den Tag verteilt. Wenn man Durst verspürt, hat man bereits zu wenig getrunken. Manchmal wird das Durstsignal auch nicht gleich erkannt, oder als Hungersignal fehlgedeutet. Ich empfehle immer, bei Heißhunger erst einmal ein Glas Wasser zu trinken. Das hat auch einen sättigenden Effekt.
Helga Benz ist UGB-Gesundheitstrainerin im Bereich Ernährung und arbeitet für die Peterstaler Mineralquellen, einem der Premiumpartner des DNB.

Kleine Wasserkunde

  1. Natürliches Mineralwasser stammt aus einem unterirdischen Wasservorkommen und enthält Mineralien und Spurenelemente. Es entsteht in einem oft jahrzehntelangen, komplexen Prozess, bei dem Niederschlagswasser in den Boden durch die verschiedenen Gesteinsschichten sickert bis zu einem vor Verunreinigungen geschützten, unterirdischen Wasserspeicher sickert und je nach Region unterschiedliche Mineralstoffe aufnimmt.
  2. Mineralwasser wird direkt am Quellort in Flaschen abgefüllt, ohne dass seine Bestandteile verändert werden dürfen. Lediglich Schwefel, Eisen und Kohlensäure dürfen entzogen, Kohlensäure darf zugesetzt werden. Es ist das einzige Lebensmittel in Deutschland, das amtlich anerkannt sein muss.
  3. Je nach Konzentration der Mineralien im Wasser erhalten die Mineralwässer ihren individuellen Geschmack. Mineralwasser mit hohen Werten an Mineralien wie etwa Magnesium, Kalium, Natrium und Chlorid schmecken „salziger“; mit ihnen lassen sich wichtige Mineralien schnell zuführen, dass kann zum Beispiel nach anstrengender, körperlicher Aktivität sinnvoll sein.
  4. Aber auch schwach mineralisierte Wässer haben ihre Vorteile. Sie werden häufig aufgrund ihres sanften und milden Geschmacks gewählt, außerdem sind sie besonders -schonend für die Organe. Sie sind daher für salzsensible Menschen und alle, die unter erhöhten Blutdruck, Nierenproblemen oder Diabetes leiden – aber auch für -Babys – gut geeignet.
  5. Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen und muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Es bedarf aber keiner amtlichen Anerkennung, sondern muss den Trinkwasserkriterien entsprechen.
  6. Heilwasser gilt nicht als Lebensmittel, sondern ist nach dem Arzneimittelrecht zugelassen (allerdings nicht verschreibungspflichtig und daher frei verfügbar). Durch seine besondere Kombination an Mineralstoffen besitzt es eine vorbeugende, lindernde oder heilende Wirkung, die anhand von wissenschaftlichen Untersuchungen belegt sein muss.
  7. Bei Tafelwasser handelt es sich um ein künstlich hergestelltes Produkt; es basiert meistens auf Leitungswasser, dem Sole, Mineralstoffe und Kohlensäure zugesetzt werden. Tafelwasser kann überall hergestellt und abgefüllt werden.
  8. Leitungswasser besteht zu zwei Dritteln aus Grundwasser und zu einem Drittel aus Oberflächenwasser, das Seen oder Talsperren entnommen wird. Damit es hygienisch einwandfrei ist, muss es in manchen Fällen – auch unter Zuhilfenahme von Chemie, UV, Ozon und Chlor – aufbereitet werden. (us)
Wie sinnvoll sind Wasserfilter?

Unser Trinkwasser wird streng geprüft. Warum es trotzdem gute Gründe für eine private Aufbereitung gibt.

VON ANGELIKA WUNSCH; FOTO: creativ collection

Wir leben in einem sehr wasserreichen Land. Supermarktregale sind voll mit Flaschenwasser und Trinkwasser wird uns gut aufbereitet sogar frei Haus geliefert! Trotzdem ist es an der Zeit, sich mit dem Thema Wasser und Gesundheit zu beschäftigen.

Leitungswasser gilt zwar als das am besten kontrollierte Lebensmittel, wirklich sauber ist es aber nicht immer. Wasserwerke können Rückstände von Chemikalien oft nicht vollständig herausfiltern, alte Rohrleitungen im Haus Schwermetalle ans Trinkwasser abgeben. Auch die häufig viel zu hohe Mineralisation in den Mineralwässern gilt es kritisch zu überdenken. Wasser hat eine wichtige Aufgabe im Körper zu erfüllen: Es löst und transportiert Schlacken und Gifte aus dem Körper. Je reiner und mineralärmer das Wasser ist, desto besser kann die Körperent-giftung ablaufen und unser Körper-gewebe entsäuern! Aus dieser Sicht ist eine zusätzliche Trinkwasser-Aufbereitung sinnvoll und zu empfehlen.

Welcher Filter? Welche Technik?

  • Spätestens seit den Forschungen des Alternativmediziners Dr. Masaru -Emoto ist der Begriff „Wassergedächtnis“ bekannt. Neueste wissenschaftliche Ergebnisse von Dr. Gerald H. Pollack, Professor für Biotechnologie an der University of Washington in Seattle, scheinen dies nun zu bestätigen: Wasser kann Informationen
    speichern.
  • Eine innovative Filteranlage berücksichtigt immer die neuesten Erkenntnisse der Wasserforschung.
  • Die sicherste und effektivste Filtermethode ist die Nanofiltration auf Basis der Umkehrosmose. Sie befreit das Leitungswasser fast vollständig von allen Fremdstoffen und Keimen, auch von Radioaktivität. Allerdings sind hier die Weiterentwicklungen ausschlaggebend! Dies sollte bei einer Beratung unbedingt nachgefragt werden.
  • Von großer Bedeutung ist die weitere Veredelung nach einer Umkehrosmose-Filtration, denn es lasten immer noch Schadstoffinformationen auf dem Wasser.
  • Diese gilt es aus dem Wassergedächtnis zu löschen und neue wertvolle Informationen zu übertragen. Zum Beispiel über Biophotonen-Frequenz, Schwingungen von Heilwässern, -Frequenzen des Sonnenlichtes (auch Sieben-Farben-Spektrum genannt), Korallensand oder einem Bergkris-tall. Durch eine Energetisierung auf -hohem Niveau erhält das aufbereitete Wasser wieder die Struktur eines -ursprünglichen Quellwassers.

Angelika Wunsch ist Kinderkrankenschwester, Dozentin und Fachberaterin für Trinkwasseroptimierung. www.wunsch-gesundheitsbausteine.de

Gewässerschutz beginnt zuhause

Wir verbrauchen jährlich tonnenweise Waschmittel, die dann unsere Gewässer und letztlich unsere Gesundheit belasten. Zeit, etwas zu ändern.

VON ELKE WÖRFEL

Laut Statistik des Umweltbundesamtes gelangen jedes Jahr viele Tonnen belastende Stoffe ins Wasser – und zwar unter anderem von privaten Haushalten. Pro Jahr sind das circa 1,3 Millionen Tonnen Wasch-, Spül und Reinigungsmittel und Weichspüler. Das ist nur der private Verbrauch in Deutschland. Man kann sich vorstellen, was da weltweit zusammen kommt!

Wasser ist eine kostbare Ressource, die Mutter Erde uns zur Verfügung stellt. Nur circa ein Prozent der gesamten Süßwasservorräte der Erde befinden sich in Flüssen, Seen, Bächen und Brunnen. Dies steht uns mit dem Grundwasser zusammen als Trinkwasser zur Verfügung.

Deshalb sollte das oberste Gebot sein, mit unserem Wasser achtsam und behutsam umzugehen. Jeder Mensch kann dafür Verantwortung übernehmen. Viele rasen jedoch durch die Supermärkte und füllen in Windeseile ihre Einkaufwagen mit umweltschädlichen und gesundheitsbelastenden Produkten – aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder weil sie es nicht besser wissen. Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel belasten unser Wasser, weil die Inhaltsstoffe in den Kläranlagen nicht alle entfernt werden können. Sie enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, wie etwa Phosphatersatzstoffe, optische Aufheller, Silicone, Paraffine, Duftstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe. Sie alle sind häufig schwer oder nicht vollständig im Wasser abbaubar.

Bleichmittel greifen meistens das Gewebe an und belasten sinnlos die Gewässer. Füllstoffe, die die Rieselfähigkeit bei Pulverwaschmitteln erhalten, können den Salzgehalt der Abwässer erhöhen. Gerüststoffe, Enzyme und optische Aufheller in Waschmitteln wirken wie Phosphate und viele Phosphatersatzstoffe belastend. Eine zentrale Belas-tung sind die chemisch technisch hergestellten Tenside – das sind waschaktive Substanzen – in den Wasch- und Reinigungsmitteln, aber auch in Körperpflegeprodukten. Es gibt circa 2500 davon!

Inzwischen gibt es auch eine Reihe ökologischer Produkte, die häufig auf Seifenbasis hergestellt werden. Seife ist eine Lauge, aber auch Seife belastet das Wasser. Deshalb ist auch hier eine sparsame Anwendung oberstes Gebot.

Die Werbung gaukelt uns strahlend weiße Wäsche vor und viele wollen das so. Die wenigsten denken dabei an die fatalen Auswirkungen auf unser Wasser und ihre Gesundheit.

Deshalb: Helfen Sie mit, das Wasser zu entlasten, damit auch unsere Kinder noch sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben.

  •  Gehen Sie sparsam mit Wasch- und -Reinigungsmitteln um.
  •  Waschen Sie nicht unnötig und zu häufig.
  •  Kleine Flecken können auch mal von Hand ausgewaschen werden.
  • Korrigieren Sie beim Einkaufen zum Wohle der Natur, des Wassers und Ihrer Gesundheit:
    Verwenden Sie möglichst keine -giftigen Körperpflegeprodukte, –
    keine giftigen Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel, -keine Chemikalien, wie Abflussreiniger, Duftsteine im WC, scharfe WC- und Sanitärreiniger.

Werden Sie aktiv, entscheiden Sie sich für die Natur! Informieren Sie sich über alternative Produkte für Ihren Haushalt, zum Wäschewaschen und zur Körperpflege. Es lohnt sich umzustellen. Denn weniger ist oft mehr. Das schont unser Wasser, Ihre Gesundheit und den Geldbeutel.
Elke Wörfel ist die 1. Vorsitzende des Naturheilvereins Esslingen, Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und Naturheilkunde-Beraterin DNB. www.elke-woerfel.net.